Camperreise 2003

Wir hatten in Deutschland von einem Veranstalter gelesen, der Fahrer für seine Camper suchte, um diese am Ende der Saison vom Yukon nach Vancouver in BC zu fahren. Das war mal was anderes  und so entschlossen wir uns, so eine Tour zu dritt zu machen. Geplant war von Whitehorse nach Dawson City zu fahren, von dort über den Top of the World Highway nach Tok und dann runter nach Haines Junction. Danach sollte es Richtung Vancouver gehen. Nachdem wir von dem Veranstalter das OK hatten und alles soweit gebucht war, mussten wir unsere Reisepläne leider umstellen. Der dritte Mitfahrer zog sich kurz vor dem Urlaub einen Bänderriss zu. So starteten wir das Abenteuer Wohnmobilrückführung nur zu zweit. Nur Alex und ich flogen in den Yukon. Da wir beide schon des Öfteren dort waren, kannten wir die Gegend und auch die klimatischen Verhältnisse. So dachten wir zumindest. Wir rechneten zwar mit einer gewissen Temperatur aber nun doch nicht mit dem was uns dort dann empfing. Es schneite in Whitehorse und die Temperatur lag so bei -2°. In Deutschland stöhnte alles unter dem Jahrhundertsommer und wir fuhren in den Kühlschrank von Kanada.

Whitehorse im September bei unserer Ankunft. Zum Glück hatten wir auch genug warme Sachen zum Anziehen dabei.

Das Flugzeug der Thomas Cook bei seiner Ankunft in Whitehorse. Es waren sehr viele Mitfahrer in dem Flieger aus Frankfurt, die genau das gleiche geplant hatten wie wir.

Da die Übergabe unseres Wohnmobiles erst am zweiten Tage unseres Aufenthaltes in Whitehorse sein sollte, haben wir uns die verschneite Umgebung von Whitehorse angeschaut. Hier sind wir am Miles Canyon, wo früher die White Horse Rapids lagen. Dadurch hat Whitehorse auch seinen Namen. Heute sieht man davon nichts mehr, da ein Stück unterhalb ein Staudamm gebaut wurde. Früher war dies mit einer der gefährlichsten Abschnitte der Goldsucher auf dem Weg nach Dawson.

Nachdem wir endlich unseren Camper hatten ging die Fahrt in den Norden los. Unterwegs wurde der Schneefall aber immer heftiger.  Geplant war über Dawson und dem Top of the World Highway nach Alaska zu fahren. Wir wollten über Tok, durch den Kluane Nationalpark vorbei an Haines Junction zurück nach Whitehorse fahren. Zumindest bis Dawson haben wir es ja geschafft. Unterwegs gab es eine brenzlige Situation, als wir bei Glatteis einen Bergabhang hinunter mussten. Bremsen war fast nicht möglich und so stieg Alex aus und lief mit einem grossen Stück Baumstamm neben dem Auto her. Wäre das Auto ins Rutschen gekommen, sollte er versuchen damit die Räder zu blockieren. Ob es funktioniert hätte kann man nicht sagen, aber der Gedanke beruhigte doch etwas. Ein Auto vor uns lag schon im Graben und ein LKW hing unter uns fest. Für einen Kilometer Berg brauchten wir fast 45 Minuten bis wir unten waren. Für diese Anstrengung hatte man sich doch glatt ein Bier in Dawson verdient. Bis Dawson war es nun nicht mehr weit aber wenn man nicht schneller als 40 Km/h fahren kann zieht sich auch das.

Wir hatten unser Ziel nach mehr als 8 Stunden Fahrt endlich erreicht. Es war unser Ziel noch an diesem Tage anzukommen, da dies der letzte Abend von Diamond Tooth Gerties Casino war und dieser Tag immer besonders gefeiert wird. Danach schliesst das Casino um erst wieder im nächsten Jahr zur neuen Saison aufzumachen. Nach der Fahrt gingen wir in den Sourdough Saloon, wo wir mit zwei weiteren Mitfahrern auf diese Fahrt anstiessen. Es wurde auch die Mutprobe mit dem Zeh gemacht. Es gilt ein Getränk mit einem abgeschnittenen Zeh zu trinken. Was für ein Getränk ist egal, Hauptsache der Zeh berührt die Lippen oder die Zunge. Ein bisschen Überwindung ist da schon dabei.

Jeder der hier mitmacht bekommt eine Urkunde und wird im Klub der Mutigen aufgenommen.

Dann mal Prost beim SOURTOE COCKTAIL. Wem das schmeckt..............Sieht schlimmer aus als es ist. Nach dieser Aktion ging es dann rüber zu Gertie wo der Abend schön ausklang.

Die ganze Nacht schneite es weiter. Wir informierten uns im Touristenbüro wie das Wetter in den nächsten Tagen sein würde und wie die Strassenverhältnisse sind. Wir erzählten von unserem Plan nach Tok zu fahren, aber man riet uns davon ab. Auch zurück nach Whitehorse war die Strasse nun verschneit und es gelang keinem Auto raus aus Dawson zu kommen oder dorthin zu fahren. Mussten wir halt unsere Pläne für die weitere Gestaltung unseres Urlaubes ändern. Ein Tag mehr in Dawson ist ja auch nicht schlecht.

Nachdem wir aus Dawson dann wegfuhren wurde das Wetter auf unserer Rundreise besser. Hatten wir in Dawson noch -15° waren es nun angenehme 12° - 15°. Im weiteren Verlauf wurde es sogar noch wärmer und wir konnten jeden Tag in kurzen Hosen rumlaufen. Nachdem wir Whitehorse hinter uns gelassen hatten, übernachteten wir hier am Teslin. Hier war auch der Ausgangspunkt zu unserer Teslintour von 1999 gewesen. Abends wurde es zwar immer noch sehr kalt aber ein anständiges Feuer bereitete uns doch eine schöne Hitze. Es war auch einer unserer letzten Punkte umsonst Feuerholz zu bekommen. Später auf der Tour musste man für jedes Bundle Holz bezahlen und es war auch nicht  immer möglich im Wald genug Feuerholz zu finden. Im Yukon war das Holz noch vorhanden aber in BC ist es überall zu bezahlen.

Abends am Lagerfeuer, die Frisur sitzt und das Canadian schmeckt

In Watson Lake am Schilderwald. Hier kann jeder der es möchte von seiner Heimatgemeinde oder seines Wohnortes das Ortsschild aufhängen. In der Zwischenzeit dürften hier etwa 60000 Schilder aus der ganzen Welt hängen. Wir schauten natürlich ob wir auch unsere Orte hier finden würden. Nach kurzer Suche wurden wir fündig und fanden die Namen.

Der Beginn des Cassiar Highways. Wir wollten nicht den Alaskahighway Richtung Vancouver fahren, sondern einen Nebenweg. Der Cassiar ist auch gut ausgebaut, hat aber lang nicht so viele Touristen auf seiner Strecke. Des Weiteren ist  die Landschaft hier schöner als auf der Alaskastrecke. Natürlich hofften wir auch darauf Tiere zu sehen. Leider kam es dazu aber nicht sehr oft. Es war gerade Jagdsaison in Kanada und immer wenn wir einen Elch sahen war es auf dem Autodach eines Jägers.

Kurz hinter Watson Lake hielten wir zum Übernachten am Boya Lake an. Ein wunderschöner See umgeben von Bergen. Schwimmen konnte man hier auch, aber nur wenn einem kaltes Wasser nichts ausmacht. Für ein kurzes Bad ging es aber. Am nächsten Morgen wurden wir mit Sonnenschein aufgeweckt und so sollte uns von nun an jeder Tag begrüssen. Man könnte meinen der Wettergott hätte etwas bei uns gutzumachen. Von nun an gab es nur noch Sonne satt. Schöner konnte der Indian Summer nicht sein.

Auf dem Cassiar Highway in Richtung Meziadin Lake. Einsamkeit soweit das Auge reichte.

Hier sind wir am Meziadin Lake, in etwa der Hälfte der Strecke des Cassiar Highways. Da wir für diese Jahreszeit spät unterwegs waren, wurde bei den staatlichen Campgrounds bereits alles für den Winter vorbereitet. Das heisst, die Bänke und die Tische werden abgebaut. Uns hat das nichts ausgemacht, da wir ja unsere eigenen Stühle dabei hatten. Der Vorteil für diese Jahreszeit war, wir bekamen immer die besten Plätze auf den verschiedenen Campgrounds. Im Sommer ist hier bestimmt mehr los aber so waren wir öfters die letzten Gäste.

Eigentlich wollten wir nicht nach Hyder in Alaska fahren aber Leute die wir unterwegs getroffen hatten, erzählten nur das Beste von dieser verrückten Stadt. Es ist nicht weit weg von Meziadin Lake nach Stewart/Hyder in Alaska. Also entschlossen wir uns die Stadt mal anzuschauen. Laut Reiseführer gab es dort nur drei Kneipen, ein Hotel und ein paar Häuser. Auf dem Weg nach Hyder kommt man an einem Gletscher vorbei, der direkt an der Strasse liegt. Ein Halt war natürlich Pflicht.

Einfahrt in Hyder. Da dieser Teil in Amerika liegt, musste man eine Grenze passieren. Einen Grenzbeamten sucht man hier aber vergebens. Man fährt einfach so hin, nur wenn man zurück nach Kanada möchte, muss man eine Kontrolle über sich ergehen lassen. Der kanadische Posten ist rund um die Uhr besetzt. Bezahlen ist aber kein Problem in Hyder, da hier der kanadische Dollar angenommen wird. Mit überschreiten der Grenze hörte auch die Strasse auf und man fährt auf einer Buckelpiste weiter.

Abends am Campingplatz bei einem Lagerfeuer und einem schönen kalten Bier. Wir lernten hier neue Leute kennen, die nach Alaska zum Pilze suchen kommen. Man kam so ins Gespräch und der Aufenthalt wurde einer mit der kürzesten Nacht unserer Tour.

Abends in der Kneipe auf kanadischem Boden. Zuerst wollten wir in Hyder in eine bestimmte Kneipe gehen, wo die ganzen Wände voll mit Geldscheinen aus der ganzen Welt beklebt sind. Diese hatte aber zu und die andere Lokalität war nicht ganz unser Geschmack. Ken (einer der Pilzsammler) sagte nur: ab nach Stewart, dort gibt es auch noch was Gutes. Gesagt, getan aber wer sollte fahren? Wir mussten ja schliesslich über eine Grenze und ein paar Bier waren da auch schon getrunken. Ken fuhr dann mit acht Mann in einem Auto. An der Grenze sagte Ken nur, wir wollten chinesisch Essen gehen. Die Grenzbeamtin schaute uns zwar komisch an, sagte aber nichts. Die Party konnte starten.

Ein neuer Besucher am nicht mehr ganz so frühen Morgen. Hier in Hyder lief einfach alles frei rum. Pferde, Hunde und sogar Bären kommen in das Dorf, da es an einem Lachsfluss liegt. Wir hatten leider kein Glück und sie nicht gesehen.

Blick auf die Berge von unserem Camp aus in Moricetown. Ein schön gelegener Campingplatz auf einer Anhöhe und wir waren fast alleine da. Nur zwei Hunde vom Besitzer hielten sich die ganze Zeit bei uns auf. Sogar in der Nacht lagen sie vor unserem Wohnmobil und bewachten es. Ein Bär hatte also gar keine Chance zu uns zu kommen. Als Belohnung gab es für die beiden am nächsten Morgen auf eine dicke Scheibe Speck.

Ein kurzer Wanderausflug zu den Twinfalls. Man kann mit dem Auto fast hinfahren und das letzte Stück muss man dann laufen. Man steht direkt am Wasserfall aber zu dieser Jahreszeit kommt nicht mehr soviel Wasser runter wie im Frühjahr bei der Schneeschmelze.

Auf dem Yellowhead Highway in Richtung Prince George. Kanada wie es man sich vorstellt im Spätherbst. Die Blätter der Bäume werden langsam gelb und der Himmel strahlte in seinem schönsten blau.

Eine kleine Bootstour auf dem Francois Lake. Um dorthin zu gelangen muss man in Burns Lake den Yellowhead Highway verlassen und in Richtung Southbank fahren. (Highway Nr. 35 ) Die Strasse ist gut ausgebaut und am See haben wir dann in Sandys Campground übernachtet. Dies war der letzte offene Tag von diesem Campingplatz. Am 01.10. wird dort der Winter eingeläutet, was wir nicht immer verstanden. Das Wetter war sehr gut und es waren doch noch mehr Wohnmobile ausser uns unterwegs. Nun ja zumindest bekamen wir vom Besitzer ein Boot für eine kleine Spritztour auf dem See. Angeln wollte ich ja auch mal. Da im Yukon schon nichts gebissen hatte, hoffte ich hier auf mehr Glück. Dem war aber nicht so, kein Fisch.

Unser nächster treuer Begleiter war ein echter Husky. Der Hund gehörte zu Sandys Campingplatz und schlau wie Hunde sind, wo wir waren war Futter. Also blieb er immer in unserer Nähe. Alexander sagte immer geh zu deinem Besitzer und war dann doch der erste der ihm etwas zusteckte. Wer kann bei diesen Augen auch nein sagen.

Weiter auf dem Weg nach Prince George bogen wir in Vanderhoof ab um nach Fort St. James zu fahren. Dies ist eine der ältesten Siedlungen in ganz Kanada und steht auch unter Schutz. Die meisten Gebäude wurden rekonstruiert zwischen 1887- 1889. Erbaut wurde die ganze Anlage im Jahre 1806. Leider hat ein Feuer einige Häuser zerstört, diese wurden aber wieder aufgebaut. Ein Gebäude besteht sogar zum Teil noch aus Original Baumstämmen aus dieser Zeit, der Rest wurde immer wieder ausgebessert. Unser Reiseleiter war sehr stolz auf diese Anlage und erklärte uns alles ganz ausführlich. Ein sehr guter Vortrag.

Einen Teil der Gebäude kann man besichtigen. Die Felle sind sogar echt, für böse Gedanken: Die ganze Anlage ist bewacht. So sahen die Lagerhäuser in der damaligen Zeit aus.

Ein kritischer Blick ob das wohl scharf ist?

Der Vorratsraum und der Handelsraum  in Fort St. James. So sahen die damaligen Räume aus. Alle Gebäude die man besichtigen kann sind in diesem Zustand. Man könnte meinen der Besitzer ist nur eben mal rausgegangen und kommt gleich wieder.

Vorderansicht des ehemaligen Herrenhauses. Nebendran sieht man die Küche und einen Lagerraum.

Sonnenuntergang am Ten Mile Lake.

Endlich, endlich, endlich. Wir haben einen Bären gesehen. Auf dem Weg nach Quesnel war es soweit. Nicht das wir vorher noch keine Bären in Kanada gesehen hätten, aber auf dieser Tour war es unser erstes Tier (ausser unseren Hunden). Der Bär war auch nicht irgendwo im Wald oder an einer unübersichtlichen Stelle, nein er lief ganz gemütlich über eine Wiese. Sofort die Kamera heraus und ein paar Bilder gemacht. Der Bär bemerkte uns zwar lief aber noch eine ganze Weile über die Wiese und ging dann in den Wald. Na also es gab doch noch ein Tier das nicht von den Jägern geschossen und nur auf dem Dach transportiert wurde.

Rast auf der Fahrt nach Barkerville und dem Bowron Lake Provincial Park. Um dorthin zu gelangen muss man in Quesnel auf den Highway Nr. 26 abbiegen. Die Strecke bis Barkerville ist etwa 80 Km und die Strasse ist gut ausgebaut. Will man weiter an den Bowron Lake geht das letzte Stück über eine Schotterstrecke. Dies ist für ein Wohnmobil aber auch kein Problem.

Rastplatz von der anderen Seite aus. Eigentlich auch ein schönes Plätzchen zum Übernachten.

Ankunft in Barkerville, einem alten Städtchen aus der Goldgräberzeit. Die Führer laufen hier dann in historischen Kleidern rum und es werden Shows aufgeführt wie sich das Leben damals abgespielt hat. Wir hatten mal wieder das Glück zu spät zu kommen. Die Shows und Führungen finden nur bis 30. September statt. Komisch, Komisch. Alles macht dicht wenn der September vorbei ist. So waren wir mal wieder die einzigen Touristen. Auch nicht schlecht. Da die ganzen Angestellten noch vor Ort waren konnten wir uns das Dorf anschauen, halt nur ohne Führung.

Die Kirche in Barkerville

Auf der Hauptstrasse, alle Gebäude sehen noch aus wie damals.

Wer hat hier die Pferde geklaut?

Nun hatten wir unser Etappenziel für heute erreicht. Wir waren am Bowron Lake angekommen. Die Landschaft ist hier wunderschön und da ausser uns nur noch zwei weitere Camper hier waren, konnte sich jeder einen schönen Stellplatz am Ufer nehmen. Der Bowron Lake PP besteht aus mehreren Seen, die auf der Landkarte wie ein Quadrat aussehen. Hier besteht im Sommer auch die Möglichkeit dieses Quadrat mit dem Kanu abzufahren. Selbst für Anfänger überhaupt kein Problem, da es sich hier nicht um Flüsse handelt. Man muss allerdings einige Male sein Kanu über eine Portage tragen.

Ein weiterer schöner Sonnenuntergang, diesmal  im BLPP (für alle die die Abkürzung nicht kennen: Bowron Lake Provincial Park.)

Da uns die Gegend und der See so gut gefielen, entschlossen wir uns hier zwei Nächte zu verbringen. Tagsüber war die Temperatur so gut das man Baden konnte. Für eine Minute hab ich es auch gemacht.

Gegen Abends auf der Suche nach Feuerholz. Ob der Besitzer was dagegen hätte, wenn ich eines seiner Kanus zu Kleinholz machen würde? Diesen Gedanken hab ich aber schnell wieder aufgegeben, weil es sich hier um Alukanus handelte. Wir hatten ja noch etwas Brennholz in unserem Camper.

An einem weiteren schönen Rastplatz. Hier sind wir am Green Lake. Der See befindet sich zwischen den Ortschaften 100 Mile House und 70 Mile House.

So sah die morgendliche Wäsche aus. Ab in den See und sich gewaschen. Was so einfach aussieht, ist auch einfach. Das bisschen kaltes Wasser, wir sind doch nicht aus Zucker.

Am Marble Canyon. Wir hätten in Cache Creek auch weiter auf dem Highway Nr. 1 in Richtung Vancouver fahren können, wir entschlossen uns aber den weniger befahrenen Highway Nr. 12 über Whistler nach Vancouver zu nehmen.

Einfach nur schöne Landschaften.

Ein See mit einem Gletscher im Hintergrund. Der See befindet sich an der Strecke zwischen Cache Creek und Whistler.

Die Reise näherte sich nun langsam dem Ende zu. Kurz hinter Whistler schauten wir uns noch den Wasserfall an. In den Jahren hat sich das Wasser hier ein ziemlich breites und tiefes Becken geschaffen. Neuerdings ist es in BC so, dass man für jede Naturatraktion Eintritt bezahlen muss. Eigentlich schade. Abends waren wir dann schon in Vancouver angekommen.

Die beiden letzten Fotos von dieser Rundreise. In Vancouver sind wir dann noch drei Tage geblieben  um uns ein wenig  die Stadt anzuschauen. Was für eine schöne Reise wir doch erlebt hatten.     Von -  15°   bis + 20°, von Schneefall und Eis bis zum wärmsten Sonnenschein war alles dabei. Natur und Landschaft waren einfach gigantisch gewesen. Wieder mal was Neues erlebt und gesehen. Zum Abschluss  gab es noch ein echtes Canadian Bier

Anmerkung:

Eine wunderschöne Reise war vorbei. Hier noch ein paar Tourdaten, falls jemand so was ähnliches Mal machen möchte. Unser Wohnmobil haben wir von Deutschland aus gebucht, was auch billiger ist als es in Kanada vor Ort zu machen. Wir hatten einen Camper MH-24. Normal steht in der Beschreibung für drei Erwachsene und zwei Kinder. Dann wäre darin aber wenig Platz pro Person. Sollte man sich mal länger im Camper aufhalten müssen, z.B. Schneefall, wäre dies etwas wenig Platz. Also immer eine Nummer grösser nehmen und nicht die angegebene Personenzahl ausnutzen. Das Wohnmobil kann immer erst einen Tag nach der Ankunft übernommen werden. Mit unserem Camper hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von 28 - 30 Litern Benzin. Frischwasser und Abwasser sind auf allen privaten Campingplätzen kein Problem. Dort gibt es auch immer Strom und sanitäre Anlagen, wie Duschen und Toiletten. Auf den staatlichen Campingplätzen steht meist nur ein Plumpsklo zu Verfügung. Diese sind aber immer sauber. Des Weiteren liegen die staatlichen Campgrounds fast immer schöner und sind für die Übernachtung billiger. Als Streckenverlauf hatten wir uns geplant: Whitehorse - Dawson - Tok (nicht möglich) - Haines Junction (nicht möglich) - Whitehorse - Highway Nr. 1(Trans-Canada Highway) nach Watson Lake -  Highway Nr. 37 (Cassiar Highway) nach Kitwanga - Highway Nr. 16 (Yellowhead Highway) nach Prince George - auf dem Highway Nr. 97 (Alaska Highway) nach Cache Creek und von dort über die Highways Nr. 12 und Nr. 99 nach Vancouver. Die gesamte Kilometerlänge beträgt mit den beschriebenen Abzweigungen etwa 4400 Km und als Zeitansatz sollte man mit 16 Tagen rechnen. Mit Whitehorse und Vancouver kommt man so auf insgesamt 21 Tage. Wenn jemand Fragen zu dieser Tour oder einer anderen hat, kann er mich gerne anschreiben. Ich werde versuchen alle Fragen so gut es geht zu beantworten.