Big Salmon River Tour

Dort wurden wir von Marc, dem Sohn unseres Kanuverleihers, abgeholt. Angekommen in unserer Unterkunft gab es auch das erste kanadische Bier und dann wollten wir nur noch schlafen. Am nächsten Tag liehen wir uns ein Auto, um unsere restlichen Ausrüstungsgegenstände zu besorgen.

(Mehrere Paletten Bier mussten ja schliesslich auch mit). Marc fuhr uns dann am späten Nachmittag raus zu unserem Startpunkt am Quiet Lake. Um in den Big Salmon zu gelangen mussten wir erst drei Seen durchqueren. Gut, dass die Einsatzstelle am See nicht weit war, denn unsere Lebensmittelsäcke und Bierdosen waren noch prall gefüllt und dementsprechend schwer. Als wir endlich alles Gepäck ausgeladen und sortiert hatten, fing es an zu regnen. Hier trafen wir auch auf unsere Feinde: Moskitos, welche uns bis zum Ende der Tour begleiten sollten.

Erste Paddel- und Angelversuche auf dem Quiet Lake. Am linken Rand sieht man die Ablegestelle unserer Tour.

Die erste Nacht in der Natur. Wir fühlten uns stark und frei wie die Trapper im Wilden Westen als der Goldrausch war. Jack London konnte nicht anders gefühlt haben. Das Gegenteil sollte aber noch kommen. Durch das Plätschern des Regens auf das Zelt sind wir aufgewacht. Das Wetter konnte jedoch unsere gute Laune nicht vertreiben. Heisser Kaffee und ein erster Versuch Bannock in der Pfanne zu backen (wobei jeder daheim immer frägt, habt ihr Schnitzel zum Frühstück gehabt?) waren der Beginn des ersten Tages unserer Tour. Endlich sind die Boote beladen und es geht los. Ein schönes Gefühl im Kanu zu sitzen.

Eine neue Perspektive eröffnet sich auf die Landschaft. Und natürlich sind sie aufregend die ersten Paddelschläge unserere Kanutour. Da es die ganze Zeit regnete und ein ziemlicher Wind uns ins Gesicht blies, fuhren wir immer sehr knapp am Ufer. Durch den Wellengang schaukelte unser Boot ganz gut. Am Abend hatten wir etwa zwei Drittel des Sees hinter uns gebracht und schlugen unser Lager an einer schönen Stelle am Waldrand auf. Zum Abendessen gab es den ersten selbstgefangenen Fisch. Zwischen den Seen sahen wir auch unser erstes wildes Tier: ein Weißkopfseeadler. 

Nachdem wir die Seen nach zwei Tagen durchquert hatten, kamen wir an den Flussanfang des Big Salmon. Die Umstellung kam plötzlich. Eben noch gleichmässiges Paddeln auf dem See und plötzlich schiessen wir ein schmales und eng gewundenes Flüsschen hinab. Überhängende Bäume, Treibholzgewirr und flache Kiesbänke. Hier mussten wir höllisch aufpassen und gut reagieren. Die ersten Kurven waren noch gut zu umkurven, doch dann war es schon passiert. Was sich keiner so richtig vorgestellt hatte war eingetreten. Ein Crash.

Alexander und Stefan waren mit ihrem Boot zu weit in die äussere Kurve gekommen und in einen überhängenden im Wasser liegenden Baum gefahren. Das Kanu war aber dabei nicht umgekippt, sondern hatte sich im Baum festgefahren. Es ging weder vorwärts noch rückwärts. Stefan kletterte über den Baum aus dem Boot an Land und wir legten vom Ufer aus Seile ins Boot um es rückwärts wieder rauszuziehen. Was als Plan gut gedacht war, scheiterte in der Praxis zu hundert Prozent. Das Boot kippte um, Alexander lag im Wasser und das Boot mit der Ausrüstung trieb davon. Wir hatten noch Glück, da das Boot sich am nächsten im Wasser liegenden Baum verfing und nicht weiter abtrieb. Nachdem Alexander wieder aus dem Wasser war, schauten wir uns die ganze Katastrophe vom Ufer aus an. Es gab nur eine Möglichkeit das Boot zu retten. Zwei Mann mussten ans andere Ufer um das Boot aus dem Baum zu befreien. Gesagt, getan. Das zweite Boot wurde entladen, mit Seilen gesichert und Ralf und ich sollten ans andere Ufer fahren. Am gegenüberliegenden Ufer gab es eine kleine Furt. Da wollten wir rüberfahren und dann zum gekenterten Boot laufen. Doch auch diese Aktion klappte nicht      (warum auch). Das Boot kam zu weit von unserer anvisierten Stelle ab und lief gegen einen Baumstamm. Es kippte um und somit lagen auch wir im Wasser. Durch die Seilsicherung konnte das Boot aber nicht abtreiben. Alex und Stefan zogen das Boot ans Ufer zurück. Zumindest waren Ralf und ich am anderen Ufer angekommen, wenn auch nass. Das immer noch Kieloben hängende Boot war dann schnell herausgezogen und ans sichere Ufer gebracht. Sogar die Seesäcke waren noch da, bis auf einen. Aber jetzt mussten erst einmal Ausrüstung und Lebensmittel getrocknet werden. Erst da merkten wir welcher Seesack verloren gegangen war, der mit unseren Kochtöpfen und dem Geschirr. Doch Not macht erfinderisch. Die verlorenen Kochtöpfe wurden durch aufgeschnittene Bierdosen ersetzt.

Abends sahen wir dann unseren ersten Elch. Er marschierte genau auf der Landzunge, wo wir vorher das Boot gerettet hatten. Stefan hatte ihn als erster bemerkt und rief uns sofort zu, dass wir kommen und die Kameras mitbringen sollten. Ein imposantes Tier mit einer Schulterhöhe von etwa zwei Metern. Ein Tag Rast bei Sonnenschein und die Ausrüstung war wieder trocken.

Hier trafen wir auch auf eine Gruppe von Schweizern, welche wir unterwegs noch öfters treffen sollten. Der Guide der Schweizer ist den Big Salmon schon öfters runtergefahren und gab uns einige Ratschläge für die weitere Fahrt. Jedoch immer wenn der Schweizer zu uns sagte, jetzt wird der Fluss ruhiger, konnten wir uns darauf verlassen, dass der Fluss unruhiger wurde. Auch zwei Deutsche aus Hessen trafen wir hier zum ersten mal. Ganz nette Typen, die jedoch etwas Probleme mit dem Kartenlesen hatten. Als wir sie unterwegs wieder trafen glaubten sie nach fünfzig Kilometer Big Salmon schon kurz vor Carmacks zu sein. Nachdem alles wieder in den Booten verstaut war, konnten wir unsere Tour fortsetzten. Dann kam die Portage. Auf ganzer Breite ist der Big Salmon durch ein stacheliges Gewirr von Treibholz blockiert. Die berüchtigten Logjams sind die Hauptgefahr auf dem Big Salmon. Die Kanus irgendwie an der Portage vorbeigebracht    (geschoben, gezogen und geflucht.......) und weiter ging es.

Der unaufhörliche Regen und die feuchte Luft machten es auch nicht leichter. Die Landschaft wirkte bei diesem Wetter nicht einladend, sonder kalt und abweisend. Nach der Portage glaubte jeder, dass der Fluss nun ruhiger würde. Doch weit gefehlt. Immer wieder Bäume im Wasser, die einen mit der Zeit entmutigen können. Dauernde Aufmerksamkeit war hier gefordert. Wir wollten ja keinen zweiten Unfall. Das Abbrechen der Tour vor der Portage wäre noch möglich gewesen, danach ging es nur noch vorwärts. Anflüge von Depression wurden jedoch vom Lagerfeuer mit Leichtigkeit aufgefangen.

Das Wetter wechselte sich jetzt zwischen Sonnentage und Regentagen ab. Der Big Salmon bot an Abwechslung, was ein Fluss nur bieten konnte. Schäumende Abschnitte mit Felsblöcken im Wasser ( Boulders ) und hüpfenden Wellen, ruhige Stellen, enge Windungen und gerade offene Meilen, dichtes Waldufer und Felsklippen, Sweeper, Treibholzgewirr und Logjams.

Die nächsten Tage waren mit die schönsten der Tour. Auf einem ziemlich ruhigen Abschnitt hatten wir ein Erlebnis mit einem Elch der besonderen Art. Er schwamm in der Mitte des Flusses genau auf uns zu. Stefan und Alexander, die mit ihrem Boot ein Stück vor uns fuhren, steuerten ans Ufer und wir auch. Wir wollten keinen Zusammenprall mit dem Elch haben. Der Elch bemerkte uns und wollte auch an Land. Da das Ufer aber ziemlich steil war, konnte er nicht raus aus dem Wasser. Er dreht um und steuerte genau auf das Boot von Alex und Stefan zu. Kurz vor erreichen des Bootes überlegte er es sich jedoch noch mal anders und ging ein Stück weiter unten dann an Land und verschwand im Wald. Es sind dann Tage intensiven Erlebens. Kurz bevor der Big Salmon in den Yukon einmündet, gilt es noch einmal ein Gewirr von Treibholz zu umkurven. Auf der rechten Seite liegt die alte Siedlung Big Salmon Village. Mehrere alte Hütten die noch gut erhalten sind. Jetzt noch zwei Tage auf dem grossen Fluss. Gegenwind blies uns ins Gesicht und es regnete leicht. Na ja, das kannten wir ja schon. Doch dann lag auf einmal die Ortschaft Carmacks vor uns. Gleich hinter der Brücke legten wir an dem Campground an. Die erste Etappe war geschafft. 

In Carmacks freute sich jeder auf eine heisse Dusche und auf ein anständiges Abendessen in Form eines saftigen Steaks mit Salat. Doch öffentliche Duschen gab es nicht und das Restaurant hatte später schon geschlossen. Wir liefen durch den Ort und suchten eine Unterstellmöglichkeit wegen einem starken Platzregen. Das einzige Überdach war bei der RCMP (Royal Canadian Mountain Police) und so lernten wir Ken, den Polizeichef, kennen. Er lud uns zu einem Kaffee in die Polizeistation ein. Wir erklärten Ken, dass wir auch bei der Polizei arbeiten würden, worauf sich für uns ungeahnte Türen öffneten.    Und zwar in Form einer Duschtür und einer Kühlschranktür. Wir durften in der Polizeistation duschen und Ken tischte uns ein Six-Pack nach dem anderen auf. Aus einer kurzen Unterstellung von wenigen Minuten, wurde ein Aufenthalt von mehreren Stunden. Ken zeigte uns dann mit seinem Dienstwagen Carmacks und wo wir zu später Stunde noch etwas zu Essen bekämen. Wir gingen dann in die einzigste Bar von Carmacks, um den Tag ausklingen zu lassen. Die beiden Hessen waren bereits da und so stiessen wir mit einem (????) Bier auf den ersten (fast) erfolgreich bestandenen Tourenabschnitt an.

Am nächsten Tag schien die Sonne und wir gingen mit neuem Elan, Lebensmittel und Ausrüstung für den zweiten Teil der Tour, einkaufen. An diesem Tag hatten wir auch unser lang ersehntes Steak im einzigen Restaurant von Carmacks gegessen.      Gegen späten Nachmittag hieß es wieder einzupacken. Wir verliessen Carmacks und machten uns auf in Richtung “Five Finger Rapids”. Natürlich hatten wir uns nach den berüchtigten Five Finger Rapids erkundigt. Jeder sagte jedoch zu uns, bei diesem Wasserstand seien diese “no big deal”, keine grosse Sache. Wir sollten nur möglichst rechts fahren und den rechten Kanal nehmen. Nach Carmacks legten wir auf einer Insel an  um zu schlafen. Am nächsten Morgen war die Spannung gross. Der Yukon wand sich ein paar Mal in weiten Schleifen. Wir kamen an der Five Finger Coal Mine vorbei und dann lagen sie hinter der nächsten Biegung vor uns. Die Five Finger Rapids. Als die breiten Felsblöcke in Sicht kamen, erschienen sie uns wie eine einzige Wand. Wir legten am Ufer an, um uns diese Felsblöcke erst einmal aus sicherer Entfernung anzuschauen.

Jeder von uns hatte mächtigen Respekt davor. Vor uns waren noch drei andere Kanus. Wir schauten ihnen zu, wo und wie sie durch die Five Finger Rapides fahren würden. Die Felsblöcke waren so riesig und die Kanus so klein. Wir überprüften nochmals,   ob alles gut festgebunden war und stiegen dann in die Kanus. Langsam trieben wir auf die Felsblöcke zu. Stehende Wellen und Querströmung waren zu erwarten. Das Herz schlug schneller, doch ein zurück gab es nicht mehr. Auf einmal spürten wir den Sog, der die Paddel zu überholen schien und uns zwischen die mächtigen Felsen zwang. Wir lagen genau im Zentrum der Strömung und kamen gut voran. Mit einem Mal wurde es wilder. Das Fahrwasser hob und senkte das Kanu in rhythmischen Bewegungen. Fast hatten wir die Felsen passiert, da traf uns eine stehende Welle, die von der weiter links liegenden Durchfahrt quer schoss. Ein Brecher ging von vorne über unser Kanu und liess es in den Yukon eintauchen. Ralf hörte auf zu paddeln und ich schrie von hinten nur “Weiterpaddeln”. Wir paddelten aus Leibeskräften, denn nur so konnten wir hier rauskommen. Da waren wir auch schon durch. Auf kleineren Wellen fuhren wir das nächste Ufer an, um das Wasser aus unserem Boot zu schöpfen. Ralf war bis zur Hüfte nass. Das war es - wir waren durch. Wie viele Stunden hatten wir vorher über die Five Finger Rapids geredet und alles Material gelesen, was wir bekommen konnten. Natürlich waren wir stolz auf uns.

Jetzt lagen noch die Ring Rapids vor uns. In unserem Hochgefühl konnte uns das aber keine Angst machen. Bei den Ring Rapids glaubt man, der ganze Fluss ist aufgewühlt. Das Rauschen konnte man schon von weitem hören. Aber ganz am rechten Uferrand gab es eine völlig ruhige, glatte Durchfahrt. Nachdem wir auch dieses Hindernis hinter uns hatten, fuhren wir mit stolz geschwellter Brust weiter. Der Yukon steigerte seine Breite durch mehrere Zuflüsse immer mehr an. Jetzt schien auch die Sonne und die Kanutour machte jeden Tag mehr Spass, da vergass man Tagsüber gerne die Schmerzen in der Hand. Mein rechtes Handgelenk war, wohl als Folge einer Überlastung, seit Tagen gereizt und schmerzte bei jeder Belastung. Unsere Frühstücksbäckerei wurde auch immer besser. Das Bannock klappte jetzt sehr gut.

Wenn wir dann endlich losgefahren waren, trödelten wir die ersten zwei Stunden nur so auf dem Fluss entlang. Der Yukon hatte hier eine Geschwindigkeit von 6 - 8 Km/h. Wir liessen uns von der Strömung treiben, legten zwei Bierdosen im Kescher ins Wasser, um sie kühlen zu lassen, und liessen uns die Sonne auf den Rücken scheinen.

In der Mitte der Strecke von Carmacks nach Dawson lag auf der linken Seite Fort Selkirk. Von rechts mündete der Pelly River in den Yukon. Es ist eine alte Siedlung, die in einem sehr guten Zustand ist. Man glaubt die Leute, die hier gewohnt haben, sind gerade erst weggezogen. Ein verrostetes Auto liegt hier und in manchen Häusern kleben alte Zeitungen von damals an der Wand. Es gibt nur noch einen alten Mann, der mit seinem Gästebuch hier lebt und jeder kann sich eintragen.


Abends waren die Sonnenuntergänge immer ein farbenprächtige Naturschauspiel. Rot, orange, gelb und golden leuchtete der Himmel über uns. Das sind dann die Abende, an denen man ganz genau weiss, warum man hier draussen unterwegs ist. Aber Zuhause wird man es keinem erklären können. Zwei Tage bevor wir Dawson erreichten, hatten Ralf und ich noch eine besondere Begegnung mit einem Braunbären. Alexander und Stefan fuhren etwa einhundert Meter vor uns um eine Kurve. Als wir auch an diese Stelle kamen, lief plötzlich auf einer Insel im Fluss ein Braunbär um die Kurve. Er hatte uns nicht bemerkt. Wir hörten sofort auf zu paddeln und liessen uns treiben, um so den Bären beobachten zu können. Der Bär schnüffelte am Ufer entlang, sah uns aber nicht. So konnten wir ihm etwa zwei Minuten zuschauen, bis uns die Strömung um die Kurve getrieben hatte. Kurze Zeit später mündete der White River in den Yukon. Der White River war eine total braune Brühe. Er trägt viel Sand mit sich. Man hört es richtig am Boot knirschen, so als ob jemand mit Schmirgelpapier dagegen reibt. Wir kamen an Stewart Island vorbei. Früher ein bewohntes Herrenhaus und Handelsposten mit Laden, heute verfällt es und der Fluss wird die Insel bald abgetragen haben. Das Haus wird es dann nicht mehr geben. 

Wir schlugen nach Stewart Island zum letzten mal unser Nachtlager auf. Unsere Tour war fast am Ende. Nachdem das Lagerfeuer brannte und jeder was gegessen hatte, tranken wir unsere letzten Biere aus. Zwar freute sich jeder morgen auf die Ankunft in Dawson und auf eine heisse Dusche, doch insgeheim durchlief jeder im Stillen für sich noch einmal die Tour. Was war gut, was weniger, welche Erlebnisse gab es, die man daheim erzählen konnte. Am nächsten Tag hatten wir dann unseren längsten Tourenabschnitt zu fahren. Etwa 75 km Fluss bis Dawson. Was sich hier gewaltig anhört, war in sieben bis acht Stunden geschafft. Kurz vor Dawson hielten wir noch einmal an, um die letzte Flusskurve zu fotografieren. Und dann hatten wir es geschafft. Wir hatten Dawson City erreicht.

Was vor zweieinhalb Wochen begonnen hatte, war nun zu Ende. Wir hatten, mit leichten Schwierigkeiten zu Anfang, den Big Salmon und den Yukon erfolgreich befahren. Ein Traum ging zu Ende. Wir luden unsere Boote aus und suchten uns eine Unterkunft für die Nacht. Nachdem wir ein Zimmer gefunden hatten, frisch geduscht waren, zogen wir los um Dawson zu erkunden.

Abends gingen wir auch ins einzige legale Spielcasino im Yukon. Wir blieben zwei Nächte in Dawson und mieteten uns für die Fahrt nach Whitehorse ein Auto. Ein absolutes Monsterding. Für die Strecke brauchten wir gerade mal sechs Stunden auf dem Landweg. Welch ein Unterschied, mit dem Kanu zweieinhalb Wochen, mit dem Auto sechs Stunden. Wir blieben dann noch zwei Tage in Whitehorse. Dort erledigten wir noch ein paar organisatorische Dinge und dann war der Kanadaurlaub zu Ende. Aber vergessen wird man ihn nie.

Lake Laberge bei Whitehorse

S.S. Klondike in Whitehorse

Anmerkungen zu unserer Tour:

Der Big Salmon ist nicht gerade ein einfacher Fluss aber auch für Anfänger wie wir es waren zu bewältigen. Von der Abwechslung und der Landschaft ist dieser Fluss mit das schönste, was es zu befahren gibt. Als Dauer sollte man bis Carmacks etwa 10 - 12 Tage ansetzen. Wer weiter fährt bis Dawson braucht etwa 17 - 19 Tage. Lieber mehr Zeit als weniger. Wie im Bericht beschrieben hat der Big Salmon alles an Abwechslung was man sich als Anfänger oder auch als Fortgeschrittener nur wünschen kann. Zwischen den Seen und dem Anfang des Flusses ist die beste Angelmöglichkeit. Flusskarten gibt es beim Kanuverleiher. Fast alles an Ausrüstung kann man in Whitehorse sich besorgen, wo es zum Teil günstiger ist wie in Deutschland. An Lebensmittel muss man nichts mitbringen, da es hier grosse Supermärkte gibt. Als Literatur gibt es in Deutschland einige Bücher über den Yukon. Das Beste für den Fluss ist meiner Meinung nach das Buch YUKON Kanu- und Floßtour von Dieter Reinmuth aus dem Conrad Stein Verlag. Es gibt auch gute Flussbeschreibungen von Andreas Hutter, welcher schon viele Touren in Kanada unternommen hat. Die Bände heissen: Kanuführer Band I + II aus dem La Ola Verlag.

Falls jemand Fragen zu unserer Tour hat oder beabsichtigt so etwas auch einmal zu machen, kann jederzeit gerne angefragt werden. Ich werde versuchen alle Fragen so gut es geht zu beantworten.

Kanadafan@arcor.de